Sonntag, März 26, 2006

 

Die zweite Etappe Australien: Gefangen in einer Seifenoper

Nach ungefaehr 24 Stunden Reisen (Flug Durban-Johannesburg, 3 Stunden warten, Johannesburg-Sydney ca. 11 Stunden, 3 Stunden warten, Sydney-Brisbane, lockerer Sprint zum Zug mit Gepaeck, Bus Brisbane-Toowoomba 2 Stunden) kam ich ziemlich fertig und gejetlaggt in Toowoomba an. Aber immerhin hab ich im Flugzeug einen Mathematikerfilm gesehen (Proof mit Anthony Hopkins und Gwyneth Paltrow, sehr zu empfehlen, meine Mathematikerfreunde…) und auch einigermassen geschlafen, schliesslich war ich eh todmuede. Dumm war nur, dass es nach suedafrikanischer Zeit um halb vier morgens Fruehstueck gab… Egal, immerhin war es abends als ich hier ankam und ich durfte bald ins Bett, daher haelt sich der Jetlag einigermassen in Grenzen. Es war schoen, meine alte Gastfamilie wiederzusehen, auch wenn ich wieder ganz genau merke, wie weit wir uns mittlerweile auseinander entwickelt haben. Es ist hier viel passiert, was mir gar nicht gefaellt und es faellt mir nicht gerade leicht, meine Klappe zu halten. Besonders Troy (Gastbruder und Exfreund, aber das ist zum Glueck schon 10 Jahre her) ist ein absoluter Vollidiot, sass mittlerweile auch mal 3 Monate im Gefaengnis, hat 3 Soehne aber ne neue Freundin, die auch noch 2 Soehne hat (sie ist 22, der aelteste ist 5 Jahre…). Schlimm ist, dass man ihm seine Unsicherheit und Unzufriedenheit ansieht, er das aber hinter Machogehabe und Aggressionen zu verstecken sucht. Ich habe das dringende Beduerfnis, ihn zu schuetteln, zu ohrfeigen und zu sagen, sieh zu, dass du dein Leben in den Griff kriegst, aber ich denke, dann verpruegelt er mich… Gestern habe ich den Tag mit Linda, meiner Gastschwester, und ihrer Familie verbracht. Sie hat mittlerweile keinen Kontakt mehr zu den anderen, daher war es nicht so leicht, dazwischen zu stehen, aber sehr angenehm einen Tag in einer relativ normalen Patchwork-Familie zu verbringen, wo nicht jedes zweite Wort “fucking” ist… Egal, ich werde hier nicht weiter darauf eingehen, was hier alles in den letzten Jahren vorgefallen ist, auf jeden Fall reicht es locker fuer ein Drehbuch fuer eine Seifenoper. Daher ist es fuer mich gerade emotional relativ anstrengend, aber das wusste ich ja schon vorher. Gut, dass ich dismal noch nicht mal eine Woche hier bin, das reicht fuer ein Wiedersehen .

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