Montag, Februar 20, 2006

 

Ein Trip zum Kap

Gestern war ja soo langweilig... Das Wetter war nicht so gut (bewoelkt, aber nix fuer den Strand) und dann war auch noch Stromausfall. Passiert wohl oefter mal, seit in den Townships so ca. 2 Millionen Menschen illegal Strom abzapfen... Alle Museen zu, die Innenstadt wie ausgestorben ausser ein paar Klebstoff schnueffelnden schwarzen Jugendlichen und ich wusste so gar nicht, was ich mit mir anfangen sollte. Die Hollaenderin ist abgereist und mein ca. 50jaehriger schottischer Zimmergenosse (der wohl schwul und auf der Suche nach neuen Lebenszielen ist) war nicht so ganz mein Fall. Also habe ich irgendwie den ganzen Tag gelesen, bin ein bisschen rumgelaufen und mir war echt das erste Mal seit Jahren so richtig langweilig.
Aber alles halb so wild, ich wusste ja, dass ich heute umziehe und dass ich heute auch ne Tour zum Kap gebucht hatte. Tja, und dummerweise hat es schon heute Morgen geregnet. Natuerlich, die hatten hier seit 3 Monaten keinen Regen und ausgerechnet heute... Aber egal, die wunderschoene Kuestenstrasse war dann halt total neblig und man hat so gar nichts gesehen. Aber der Tag wurde wirklich besser.
Erstens waren wir dann naemlich bei den total suessen Pinguinen. Herzallerliebst. Die sind aber uebrigens wohl bis 2050 ausgestorben, also ein Grund moeglichst bald nochmal hierher zu kommen. Na ja, vielleicht sterben sie auch noch schneller aus, wenn weiterhin amerikanische fette Touristen auf den Planken rumtrampeln und die ganze Zeit kreischen. Die haette ich ja echt koennen, sowas ist ja so gar nicht mein Fall.
Danach sind wir in den Nationalpark am Kap, beim Picknick ist sich dann die Gruppe auch etwas naeher gekommen und wieder einmal habe ich gemerkt, dass ich nicht die einzig Verrueckte bin. Am sympathischsten waren mir zwei englische Lehrerinnen, die 35 waren (aber eigentlich nicht aelter aussahen als ich) und fuer eine Woche nach Kapstadt geflogen waren, um sich auf dem Tafelberg zu betrinken und zu feiern, dass die eine seit 5 Jahren keinen Krebs mehr hat. Falls ich mal den Krebs besiegen sollte, moechte ich sowas auch.
Am Kap sind wir dann zum Leuchtturm raufgestiegen und siehe da, das Wetter war ploetzlich total Klasse. Ich musste da etwas raufjoggen, um mit den Englaenderinnen mitzuhalten, aber die trainieren auch gerade fuer einen Marathon. Und wir haben wirklich eine Menge Leute ueberholt...
Dementsprechend fertig sehe ich auf dem Foto dann auch noch aus. Aber ich dachte, ich muesste jetzt wohl auch mal eins von mir hier einstellen... Tja, danach wurde geradelt. Auf Mountainbikes zum Kap der guten Hoffnung. Davon gibt es Gott sei Dank keine Fotos. Auf der halben Strecke fing es dann dummerweise wieder an zu regnen. Und wie. Und dann mussten wir auch noch fuer Strausse anhalten, die auf der Strasse standen und die wirklich ziemlich gross sind. Da haben wir uns nicht so wirklich vorbeigetraut und unser Busfahrer hat sich auf dem Parkplatz totgelacht... Danach waren wir total durchnaesst und das obligatorische Foto am Kap der guten Hoffnung wurde ein aus dem Bus sprinten, Klick und zurueck sprinten. Nicht wirklich toll, aber wir hatten alle viel Spass. Auf dem Rueckweg durften wir immerhin noch vernuenftige Fotos von den Straussen machen (die sind aber auf der anderen Kamera) und ausserdem haben wir auch noch Baboons gesehen (schaetze mal das heisst Paviane). Meine ersten Affen in freier Wildbahn... Der eine ist noch so um unser Auto rumgeschlichen. Angeblich suchen die nach offenen Fenstern, um dann darein zu springen und den Wagen nach Essbarem zu durchsuchen.Clevere kleine Biester. Wir haben aber natuerlich brav alle Fenster zugemacht, aber so richtig dicht rangetraut hat sich danach keiner mehr.
Tja, und jetzt bin ich zurueck in Kapstadt und druecke mich gerade so etwas davor, meinen Rucksack zu schultern und umzuziehen... Ich glaube, ich habe mittlerweile Partytechnisch einiges nachzuholen und daher geht es jetzt ein Backpackers mitten in der Innenstadt, wo man angeblich so gar nicht schlaeft... Mal sehen, ich bin gespannt...

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